Warum Barhuf?

• Jeder Beschlag, egal ob Eisen oder Kunststoff verändert die natürliche Bewegung der Hornkapsel (Hufmechanismus). Bei Eisenbeschlag wird der vertikale Hufmechanismus weitgehend verhindert.

• Ein veränderter Hufmechanismus bewirkt eine eingeschränkte Venenpumpe in den Gliedmaßen. Die Beine und Hufe werden schlechter durchblutet. Dadurch oft schlechteres Hufwachstum und Hornqualität. Man sagt: „Ein barhufes Pferd hat fünf Herzen“

• Die Hornkapsel wirkt stoßdämpfend. Durch Eisenbeschlag gibt es eine Stoßverstärkung mit möglichen Gelenkschäden.

• Eisen schwingt sehr stark. Das Hufeisen verstärkt den Auftrittsstoß des Hufs und versetzt die Hornkapsel in Schwingung, die auf Dauer zu Schäden führt.

• Hufeisen haben ein hohes Gewicht.

• Ohne Stollen und Stifte besteht mit Beschlag erhöhte Gefahr des Rutschens und Ausgleitens.

• Erhöhte Verletzungsgefahr mit Beschlag, besonders bei Einsatz von Stollen oder Stiften. In vielen Offenställen dürfen Pferde deshalb mindestens hinten nicht mehr beschlagen sein. (Wobei sich Pferde bei Rangeleien auch mit den Vordereisen verletzen können).

• Der Abrieb der Trachten auf den Schenkelenden der Hufeisen führt zu ständigen Winkelveränderungen während der Beschlagsperiode.

• Jeder Nagel verdrängt Horn, das irgendwo Druck ausübt. Die Hufwand bei regelmäßig beschlagenen Pferden wird durch die Nagellöcher geschwächt.

• Beim Heißbeschlag wird das Hufhorn durch regelmäßiges, aber auch zu starkes Brennen geschwächt und ausgetrocknet. Die Hornqualität wird mit der Zeit schlechter.

• Eisen können abgetreten oder verloren werden. Dadurch kann nicht geritten werden bis der Hufschmied Zeit hat zu kommen.

• Barhufe Pferde können mit ihren Hufen den Untergrund besser wahrnehmen (Tastsinn) und gehen deshalb trittsicherer. Sie bewegen sich dem Untergrund entsprechend und schonen dadurch Sehnen und Gelenke.

• Es entstehen auf der Weide und im Gelände geringere Trittschäden.

• Schnee stollt nicht auf.